Check out the SpeedFlying article in March 2008 German issue of PlayboyDownload a pdf copy of the full article from the Gin Glider website - click here
The text... Im Sturzflug Speedflyer stürzen sich mit gut 100 km/h Schneehänge herunter, die kein Mensch zuvor befahren hat. Fehler darf man sich dabei nicht erlauben. Sie enden tödlich Die Männer vom Pistendienst in St. Anton können nicht glauben, was sie auf der letzten Kontrollfahrt gesehen haben. Abends am Stammtisch reden sie aufgeregt durcheinander: Da waren Skispuren auf einem Hüttendach, die nirgendwo landeten. Da war eine Spur im Tiefschnee, die mitten am Berg endete. Und da war ein Stück Schnee mitten in einem felsigen Steinhang mit zwei Wedelspuren. Was war da los? Gibt es den Yeti etwa doch? Wenig später wird das Rätsel gelüftet. Es waren Menschen. Ganz normale Menschen. Na ja, eigentlich keine ganz normalen Menschen, sondern zwei ziemlich verrückte Tiroler: Max Biedermann, 27, und Tom Mai, 36. Die beiden haben in St. Anton nur mal kurz ihr neuestes Spielzeug ausprobiert. Einen besonders kleinen Gleitschirm, mit dem sie den Berg hinunterstürzen. Ein Mix aus Skifahren, Fallschirmspringen und Gleitschirmfliegen — eine Art dreidimensionales Skifahren, bei dem man im Bedarfsfall einfach in die Luft ausweichen kann. Den Schirm hatten sie von einem Großhändler in die Hand gedrückt bekommen. Der wollte wissen, ob Speedflying ein Trend werden könne. Schon nach wenigen Versuchen mussten sie ihm dringend abraten: „Das ist nichts für die Masse: zu schnell, zu schwierig, zu gefährlich.“ Bei Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h wäre jeder Fehler tödlich. Ungeübte Speedflyer würden andere Skifahrer auf der Piste umholzen wie lebendige Kegel. Der Extremsport sei höchstens etwas für erfahrene Skifahrer, die nebenbei noch ausgezeichnete Gleitschirmpiloten sind. Mit anderen Worten: nur geeignet für Draufgänger wie Max und Tom. Vor ein paar Jahren kam der Vater des jungen, wilden Max zum erfahrenen Gleitschirmpiloten Tom und bat ihn um Hilfe: „Der Bua fliegt so wild mit'm Gleitschirm, red du mit ihm, auf di hört er vielleicht.“ Das war ein Fehler. Denn Max hörte auf Tom. Sehr gut sogar. Gemeinsam flogen die beiden fortan noch wilder: Sie wurden ein Akrobratik-Team, das mit seinen Gleitschirmen atemberaubende Stunts wagt. Wir stehen auf einem Berg in der Nähe von Kitzbühel. Speedflying ist ein bisschen illegal. Es gibt in Deutschland und Österreich keine Zulassung für die Schirme. Bei einem Unfall würde sich die Versicherung vermutlich um jede Zahlung drücken. In vielen Skigebieten sieht man die Speedflyer nicht so gern — aus Angst vor Unfällen. Max und Tom packen unauffällig ihre Schirme aus, die hier oben noch wie gewöhnliche Gleitschirme aussehen. Sie stellen sich vor einen Steilhang, legen die Schirme hinter sich und fahren dann in Richtung Abgrund. Die Flugbahn ist dramatisch. Es ist schwer zu beschreiben. Aber es sieht aus, als würden die beiden abstürzen. Oben am Berg steht ein Passant, der das Spektakel so kommentiert: „Oh mein Gott ...Jessas. Boah, jetzt stürzt er ab. Ach du Scheiße, mitten in den Baum ... Uff, war das knapp ... Eieiei, jetzt stürzt er auf den Fels, um Gottes willen, das schafft er nicht mehr ... Mannomann, wie hat er das jetzt gemacht?“ Erfunden haben Speedflying französische Extremsportler. Der Fallschirmprofi Jean-Luc Albert stürzte sich in einer Art Batman-Anzug mit Flügeln aus einem Helikopter und flog an den Konturen des Mont Blanc entlang. Das war fantastisch, bis auf zwei Probleme. Bei der Landung flog er regelmäßig fürchterlich auf die Nase. Um die Landung zu erleichtern, brauchte er Ski. Das andere Problem: Mit seinem Fluggerät ging es immer nur bergab. Nach ein paar weiteren Sprüngen versuchte er einen nur rund zehn Quadratmeter großen Gleitschirm. Damit kann man bei Bedarf auch wieder in die Luft abheben, wenn ein Hindernis naht. So sind den Speedflyern keine Grenzen mehr gesetzt: Ein Franzose ist mit dieser Ausrüstung sogar schon die Eiger-Nordwand hinuntergeflogen. „Plötzlich gibt es nichts mehr, wo du nicht runterfahren kannst. Wir nehmen Abfahrten, die noch nie ein Mensch zuvor berührt hat“, sagt Max. Max und Tom sind sympathische Jungs. Max arbeitet tagsüber im Elektroladen seines Vaters, Tom ist Gleitschirm-Tandempilot. Sie verdienen überhaupt kein Geld mit ihrem Sport. Sie machen das alles nur, weil es ihnen Spaß macht. „Wir betreiben die Eroberung des Sinnlosen“, sagt Tom. Es ist schwer zu erklären, warum Menschen so etwas tun. Vielleicht muss man mit einem Berg vor der Nase aufgewachsen sein. Vielleicht würden wir heute noch ohne Feuer und Rad in irgendwelchen Höhlen herumsitzen, wenn nicht immer wieder jemand etwas gewagt hätte, was alle anderen in der Höhle für totalen Wahnsinn gehalten haben. Basejumper, hat mal jemand ausgerechnet, überleben im Durchschnitt 17 Sprünge. Bei den Speedflyern ist die Quote besser. In Deutschland und Österreich gibt es vielleicht 50 Leute, die den Sport betreiben. In Frankreich sollen es schon 1000 sein. Voriges Jahr beklagte die Szene ihr erstes Todesopfer: Der Schweizer Sebastian Gay knallte mit voller Wucht gegen eine Felswand. Im Sommer hat Max einen besonders wilden Stunt riskiert. Da hängt er den Gleitschirm nach unten und stürzt sich mit einem Vorwärtssalto über den Schirm. Dann hofft er, dass er über ihm aufgeht. Von einem Ballon aus hat das schon mal geklappt. Ende Juni 2007 wagte Max den Stunt in Grindelwald dann an einer Felswand. Dazwischen liegt jedoch ein entscheidender Unterschied: Beim Sprung vom Ballon aus bleibt genug Zeit, um im Notfall einen Rettungsschirm zu ziehen. Geht an der Felswand etwas schief, stürzt Max hoffnungslos ab, wenn sich der Gleitschirm nicht sofort ordentlich öffnet. Tom war dagegen: „Spring doch ohne Schirm, dann bist du schneller tot“, hat er geschimpft. Max sprang trotzdem. Der Schirm verheddert sich. Max stürzt 400 Meter hilflos in die Tiefe. Als die Flugretter mit dem Helikopter kommen, denken sie, er sei bereits tot. Doch dann bewegt er sich. Er hat sich die Waden, das Schlüsselbein und die Schulter gebrochen. Speiseröhrenriss. Gehirnblutung. Er kann wochenlang nicht sprechen. „Man kann nicht glauben, dass er das überlebt hat“, sagt Günther Jauch, als er das Video vom Absturz bei „stern TV“ zeigt. Nach der Sendung haben sich viele Leute aufgeregt. Der Briefkasten war voll. „So ein Verrückter“, haben die Leute gewettert. Aber es haben sich noch mehr Mädchen gemeldet, die ihn heiraten wollten. Die hübsche Physiotherapeutin, die ihn wieder aufgepäppelt hat, ist jetzt seine Freundin. Nach ein paar Monaten in Therapie packte Max wieder seinen Gleitschirm und ging auf den Berg. „Ich glaube, das war nicht so klug von mir“, antwortet Max, wenn man ihn nach dem Unfall fragt. Dann strahlt er sein breites, unschuldiges Tiroler Berglächeln und stürzt sich vom Abhang. German to English ~ Google translation ====================================== In Nosedive Speed Flyer plunge with just over 100 km / h down snow slopes, which no man has before vehicles. Error we must not allow. They kill the men from the piste in St Anton service can not believe what they control on the last trip saw. Evening at the Stammtisch they talk excitedly confused: There were Skispuren on a cottage roof, which landed nowhere. There was a deep track in the middle of the mountain ceased. And there was a piece of snow in the middle of a rocky hillside, with two stone leaves traces. What was going on? Is it about the Yeti? A little later, the mystery revealed. There were people. Ordinary people. Well, not really a very ordinary man, but two pretty crazy Tirolean: Max Biedermann, 27, and Tom May, 36 The two are in St. Anton just briefly tried out their newest toys. A particularly small glider with which the mountain hinunterstürzen. A mix of skiing, skydiving and paragliding - a kind of three-dimensional skiing, where you need just in case the air can escape. The screen had it from a wholesaler in the hand get depressed. The wanted to know whether Speedflying could be a trend. Even after a few attempts, they strongly advise against it: "This is nothing for the mass: too fast, too difficult, too dangerous." With top speeds exceeding 100 km / h every error would be fatal. Speed inexperienced flyer would other skiers on the slopes umholzen how lively cone. The extreme sport is no more than something for experienced skiers, which comes with some excellent glider pilots are. In other words, only suitable for daredevils like Max and Tom. A few years ago was the father of the young, wild Max for experienced paraglider pilots Tom and asked him for help: "The Bua flies wildly as mit'm paraglider, red thou with him, to hear of it, perhaps." That was a mistake. Because Max listened to Tom. Very good even. Together, the two flew henceforth even wilder: They created a Akrobratik team, with its breathtaking stunts dares gliders. We stand on a mountain near Kitzbuhel. Speed Flying is a bit illegal. There are in Germany and Austria, no authorization for the screens. In case of an accident the insurance would probably pay around each key. In many ski resorts you see the flyer speed do not really like - for fear of accidents. Max and Tom inconspicuously packing their parachutes, the above still look like ordinary gliders. They represent a steep slope in front, put the screens behind him and then toward the abyss. The trajectory is dramatic. It is hard to describe. But it looks as if the two crashes. Up on the mountain stands a passer, so the spectacle of the comments: "Oh my God ... Jessas. Boah, now he falls. Ach du Scheiße, in the middle of the tree ... Uff, this was just ... Eieiei, now it crashes on the rock, for God's sake, that he no longer ... Mannoroth man, how has he done now? " Have invented Speedflying French extreme athletes. The parachute professional Jean-Luc Albert threw himself into a kind of Batman suit with wings of a helicopter and flew to the contours of the Mont Blanc along. That was fantastic, except for two problems. During the landing, he flew regularly on the nose terribly. In order to facilitate the landing, he took ski. The other problem with his aircraft was always just downhill. After a few more jumps, he tried only a ten-square-meter glider. You can use that if necessary, back into the air to stand out when approaching an obstacle. Thus, the speed flyers no limits: A Frenchman with this equipment, even the Eiger North Face hinuntergeflogen. "Suddenly there's nothing more that you can not go down. We take descents, yet no man has touched before, "says Max Max and Tom are nice guys. Max working day in the electrical shop of his father, Tom is a tandem paraglider pilot. You do not earn money with their sport. They make everything just because they are fun. "We are pursuing the conquest of the senseless," says Tom. It is difficult to explain why people do such a thing. Perhaps you have a mountain in front of his nose grew. Perhaps we would be today without the fire and the wheel sitting around in some caves, if not always someone dared what everyone else in the cave for a total madness to keep. Basejump, someone has calculated survive on average 17 jumps. The flyers Speed is the rate the better. In Germany and Austria, there are perhaps 50 people to the sport. In France we should have been 1000. Last year lamented the death scene, her first victim: The Swiss Sebastian Gay slammed with full force against a cliff. In summer, Max has a particularly wild stunt risked. As he hangs the glider down, and rushes forward with a somersault on the screen. Then he hopes that he rises above it. From a balloon from the ever geklappt. End of June 2007, Max took the stunt in Grindelwald then a cliff. Between them lies a crucial difference: When you jump from the balloon from left enough time to make a rescue in an emergency screen drag. Goes to the wrong cliff, falls hopelessly from Max, when the glider is not immediately opens properly. Tom was on the other hand, "Springsteen but without an umbrella, then you are dead fast," he geschimpft. Max jumped anyway. The screen itself verheddert. 400 meters Max plunges helplessly into the depths. When the rescuers flight with the helicopter coming, they think that he was already dead but then he is. He has calves that his shoulder and collarbone broken. Speiseröhrenriss. Brain haemorrhage. He can not speak for weeks. "You can not believe he survived," says Günther Jauch, when he left the video from the crash with "stern TV" shows. After the broadcast, many people nervous. The mailbox was full. "As a madman," the people have gewettert. But there are still more girls reported that he wanted to marry. The hübsche physiotherapist who has aufgepäppelt him again, now his girlfriend. After a few months in therapy Max grabbed his back and went paragliding on the mountain. "I think that was not so clever of me," replied Max, when he was asked after the accident. Then he radiates his wide, innocent smile and Tyrolean mountain rushes from the slope.
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